Montag, 6. Juni 2016

Die IKEA Küche - Planungsphase {Teil 2}

Ursprünglich sollte es nur eine kurze Notiz über unsere neue Küche werden. Während des Schreibens wurde der Text dann doch etwas umfangreicher. Ich habe mich entschlossen unserer Küche mehre Posts zu widmen, um auch auf einige Details eingehen zu können.

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Soweit, so gut. Die Flexibilität der IKEA Küchen hat auch Grenzen. Für mich eine gravierende Grenze: die Höhe der Arbeitsfläche liegt immer über 90 cm, in der Regel liegt sieh bei 92 cm. Für mich ist das viel zu hoch. Eine ideale Arbeitshöhe liegt für mich wohl bei 86 cm. Fünf bis sieben Zentimeter Unterschied klingen unspektakulär. Im Alltag merke ich sie aber deutlich. Meine jetzige Küche hat im Einbauteil 92 cm Arbeitshöhe aber meine Kücheninsel (ein alter Ladentisch) hat 85 cm. Ich arbeite ausschließlich am niedrigen Teil. Den Höhenunterschied kann man auf dem Bild ganz gut erkennen (unsere Unordnung auch).




In der Planung war die unflexible Arbeitshöhe von IKEA beinahe das Ausschlusskriterium. So schnell wollte ich aber meine schöne Planung nicht aufgeben. Eine Recherche in diversen Foren half mir weiter. Anstatt der von IKEA gelieferten Beine, wollte ich einfach kürzere Möbelfüße besorgen. Allerdings hätte das einen riesen Nachteil: Beim öffnen der unteren Schubladen könnten die Füße im Weg sein und das könnte schmerzhaft werden. Für mich, als überzeugten Barfußläufer, kein schöner Gedanke.

Ich klickte mich also erneut durch die IKEA Website auf der Suche nach etwas, was ich bisher möglicherweise übersah. Und tatsächlich, ich hatte etwas übersehen. Wobei "übersehen" das falsche Wort ist. "Nicht in Betracht gezogen" passt wohl besser. Das Sortiment enthält ein paar Unterschränke in 60 cm Höhe (normal: 80 cm). Dazu gehören eigentlich Beine in 28 cm Höhe. Daraus würde sich auch eine Arbeitshöhe von ca. 92 cm ergeben (inkl. Arbeitsplatte). Wenn man aber Möbelfüße mit 22 cm Höhe besorgt (oder selbst baut) und diese unter einen 60 cm Unterschrank baut und dazu eine 3,8 cm Arbeitsplatte nutzt, kommt man auf 86 cm Arbeitshöhe. Perfekt! 

Die Idee, eine "Bastellösung" in der Küche anzuwenden, hat meinen Mann nicht gerade in Euphorie ausbrechen lassen. Aber auch er ist der Meinung, dass 92 cm Arbeitshöhe auf die Dauer keine Lösung sind. Allerdings werden wir diese Lösung nur für die Kücheninsel anwenden. Zum Einen, weil der Fliesenspiegel an der Wand auf eine Höhe von 92 cm ausgelegt ist. Zum Anderen, weil mein Mann auch in der Küche tätig sein will/kann/soll/muss. Wie die Lösung genau aussehen wird, kann ich erst in den kommenden Wochen sagen. Im Moment existiert sie nur unseren Köpfen.

Die niedrige Insellösung war damit beschlossene Sache. Auf der Rückseite der Insel (oder Vorderseite, je nach Blickwinkel) werden sich zwei niedrigere Unterschränke befinden. Ich mag die Idee einer Sitzmöglichkeit in der Nähe der Küche (aber nicht in der Küche) und das Kind kann von dort aus sehr gut am Geschehen teilnehmen. Momentan erfüllt diese Funktion das Sofa vor dem Ladentisch aber die hellen Bezüge halten meine Freude über Nutzung in Grenzen. Eigentlich haben wir auch noch einen selbstgebauten Lernturm, aber der wird momentan nicht gern vom Kind genutzt.

Der Entwurf, mit dem wir zu Ikea fuhren, sah dann so aus:

Die Beine der Kücheninsel muss man sich wegdenken (wegen der geplanten Bastellösung). Bis zu diesem Planungsstand brauchte es geschätzte 10 Stunden Arbeit.


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Das war der zweite Post über unsere IKEA Küche. Folgende Posts sind (bisher) geplant bzw. bereits veröffentlicht: 

Die IKEA Küche - Planungsphase {Teil 1}
Die IKEA Küche - Planungsphase {Teil 2}
Die IKEA Küche - Küchenbestellung vor Ort

Mittwoch, 1. Juni 2016

Die IKEA Küche - Planungsphase {Teil 1}

Ursprünglich sollte es nur eine kurze Notiz über unsere neue Küche werden. Während des Schreibens wurde der Text dann doch etwas umfangreicher. Ich habe mich entschlossen unserer Küche mehre Posts zu widmen, um auch auf einige Details eingehen zu können.

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Da unsere jetzige Küche nicht mit uns umziehen wird und das neue Haus noch keine hat, muss eine neue her. Nach einigem Abwägen entschieden wir uns für eine IKEA Küche. Unsere Hauptargument ist die Tatsache, dass IKEA erst vor kurzem das neue METOD System eingeführt hat und wir davon ausgehen, dass dies nun ein paar Jahre verfügbar sein wird um Teile eventuell nachzukaufen. Vor allem die Möglichkeit, später andere Fronten nachzukaufen und damit das Aussehen der Küche verändern zu können, gefällt mir sehr gut. Da die einzelnen Teile so universell einsetzbar sind, lassen sie sich im Zweifelsfall auch wieder gut verkaufen.

Die Möglichkeit die Küche Zuhause am eigenen Rechner zu planen ist sowohl abschreckend, als auch spannend. Den ersten Versuch mit dem Online Küchenplaner brach ich nach einer Stunde genervt ab. Die Steuerung schien grundsätzlich etwas anderes zu machen als das, was ich wollte. Nach ein paar Tagen machte ich mich dann doch noch einmal ans Werk. Mit den Vorkenntnissen vom ersten Versuch lief es schon deutlich besser. Allerdings hatte ich noch nicht die finalen Maße und so "spielte" ich erstmal mit verschiedenen Möglichkeiten. 

Wir entschieden uns auf den Aufmaßservice von IKEA zu verzichten. Ob das eine gute Idee war, wird sich noch herausstellen. Mein Mann machte sich ans Werk und zeichnete alle Kleinigkeiten und Maße in Skizzen.





Die Zeichnung zeigt die drei Seiten der Küche. Nach vorn ist sie zum Wohn-Ess-Bereich offen. Zusammen mit den Fotos, die wir von der leeren Küche haben, machte ich mich also ans Werk. 

Da ich mit einer Körpergröße von unter 160cm schon immer genervt war von Oberschränken, will ich zukünftig komplett darauf verzichten. Stattdessen plane ich vor allem viel Stauraum durch Schubladen. Hier bin ich wirklich begeistert von den vielen Möglichkeiten, die IKEA bietet. Allerdings ist die große Auswahl auch erdrückend. Allein die Planung der Schubladen unter dem Kochfeld dauerte mehrere Stunden. Es war mir wichtig, schon jetzt relativ genau zu wissen, was wohin kommt und entsprechend die Einrichtung der Schubladen zu planen. 

Schnell fiel hingegen die Entscheidung über das Dekor der Fronten. Da wir von der Stadt aufs Land ziehen, erfülle ich gerne das Klischee vom Stadtmenschen, der das idyllische Landleben sucht. Ja, ganz richtig. Ich habe mir ein Dekor im Landhausstil ausgesucht (vor 15 Jahren hätte ich mich für diese Entscheidung gesteinigt). Wider Erwarten fand mein Mann meinen Vorschlag auch gut, obwohl er eigentlich eher der "moderne" Typ ist. Passend zum ländlichen Dekor haben wir auch auch eine dicke Arbeitsplatte im Holzdielenlook ausgesucht. Und ich konnte einen lange gehegten Wunsch umsetzen: ein großes Keramikspülbecken. 

Im nächsten Post berichte ich von den Herausforderungen der Planung. Vor allem über die Umsetzung der richtigen Arbeitshöhe. 

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Das war der erste Post über unsere IKEA Küche. Folgende Posts sind (bisher) geplant bzw. bereits veröffentlicht: 

Die IKEA Küche - Planungsphase {Teil 1}
Die IKEA Küche - Planungsphase {Teil 2}
Die IKEA Küche - Küchenbestellung vor Ort